Williams Homepage

Daß mir der Hund das Liebste sei,
sagst du o Mensch, sei Sünde?
Der Hund blieb mir im Sturme treu,

der Mensch nicht mal im Winde.

Franz von Assisi

Dies ist die Seite von Lucky und Jasper



Lucky - 1. Juli 2015

Darf ich mich vorstellen? Ich heiße Lucky und wohne jetzt in Leverkusen.
Ich bin ein armer, alter Streuner aus Polen. Letztes Jahr kam ich dort ins Tierheim, fast ohne Fell. Ich hatte Demodikose, die lange nicht behandelt wurde, weil ich ja auf der Straße lebte. Im Tierheim hat man mich sofort behandelt und mein Fell kam fast überall wieder. Nur am Rutenansatz und auf dem Rücken habe ich noch kahle Stellen, weil ich auch immer daran lecke.
Da meine Haut so schrecklich juckt, kratze ich mich ganz doll und rupfe mir dabei Fell aus. Mein Frauchen glaubt deshalb, dass die Milben noch nicht alle tot sind und mich weiter plagen. Sie geht gleich nächste Woche mit mir in die Tierklinik. 

Im Tierheim in Polen gab man mir den Namen Lysol und so kam ich im April 2015 nach Deutschland, wo ich in einer Tierpension untergebracht wurde. Unter "graue Schnauzen"  (bin ja schon so 10 Jahre alt) entdeckte mich mein neues Frauchen und am 1.7. durfte ich bei Hannelore in Leverkusen einziehen. Da ich hier ein glückliches Leben führen darf, heiße ich jetzt Lucky. Das finde ich gut und ich werde mich schnell daran gewöhnen, da ich den anderen Namen ja auch nicht so lange hatte.
Ich habe jetzt ein eigenes Körbchen und bekomme leckeres Essen. Wenn jetzt noch meine Haut gesund wird und ich nicht immer kratzen muss, dann ist alles super und ich bin sehr glücklich.  Dann melde ich mich wieder.
Bis bald sagt Lucky


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Jasper

Dies ist die Geschichte eines kleinen, tapferen Hundes, für den eine Autobahn gesperrt wurde und der nun ein Zuhause hat, in dem er geachtet und geliebt wird.

Freitag, 10. April 2015 - Jasper ging über die Regenbogenbrücke

Vorname      : Jasper
Name         : Little King of Dogs

Kommentar    : Jaspers Abschied aus dieser Welt!

Lieber William,

heute melde ich mich zum letzten Mal aus dieser Welt bei Dir, denn wenn Du diese Nachricht erhältst bin ich bereits über die Regenbogenbrücke gegangen.

Ich wurde am 2. April plötzlich sehr krank. Mir war nachts sehr schlecht und ich habe das ganze Abendessen ausgespuckt. Als mein Frauchen am Morgen aufstand, hat sie das im Wohnzimmer gesehen und war sehr besorgt. Vormittags ging es mir immer schlechter, da ist sie sofort mit mir in die Tierklinik gefahren. Im Wartezimmer bekam ich Durst  und trank ganz viel Wasser, habe aber alles schnell wieder erbrochen. Dann bin ich wieder trinken gegangen. Als ich mit der Behandlung an der Reihe war, hat mich der Arzt untersucht und geröntgt. Er war dann auch besorgt, weil mein Magen sehr krank aussah und auch die Lunge, denn die war voll Wasser. Ich bekam ein paar Spritzen gegen die Schmerzen und für die Heilung. Als ich dann wieder auf dem Boden stand, wurde mir wieder schlecht und ich musste brechen. Es war so viel, dass selbst der Arzt erschrak.

Zuerst ging es mir Zuhause wieder ganz gut, weil ich ja keine Schmerzen mehr hatte. Am nächsten Tag war aber alles wieder schlimmer; ich konnte nichts essen, nur etwas trinken, aber es kam alles immer wieder raus, das hat mich sehr schlapp gemacht. Einen Tag später musste ich wieder in die Klinik, bekam dort Spritzen und eine Infusion, die mich stärken sollte, da ich ja noch immer nichts essen konnte. Abends holte mich mein Frauchen ab und fuhr mit mir zur Oma nach Däinghausen, weil ja Ostern war. Sie bekam von der Ärztin drei Spritzen mit, die ich jeden Tag benötigte – Antibiotikum, ist wohl gegen irgendwelche Bakterien, die vielleicht den Magen entzündet hatten. Das hat alles gut geklappt, dennoch wurde es einfach nicht besser. Wir sind dann Ostermontag  nach Hause gefahren, denn Dienstag musste ich schon wieder zum Tierarzt. Da ich in Däinghausen auch nicht viel essen konnte und immer kraftloser wurde, bekam ich wieder eine Infusion und musste deshalb bis zum Abend dort bleiben. Man hatte auch noch meinen Bauch rasiert um Ultraschallbilder zu machen, was ich nicht so gerne mochte. Der Magen war auf den Bildern ganz schwarz, was wohl sonst nicht so ist.  Freitags sollten wir dann wiederkommen, um zu sehen, wie es mir geht und welche Behandlung jetzt richtig wäre. Es wurde einfach nicht besser und ich konnte kaum noch laufen. Am Donnerstag wollte ich mittags gerne auf dem Balkon in der Sonne liegen. Hannelore half mir über die Schwelle, weil ich das alleine nicht mehr so konnte und setzte sich ganz nah zu mir in den Sessel. Mir wurde kalt, weil mein nackter Bauch ein bisschen auf den Steinen lag. Frauchen holte rasch noch eine zweite Decke und schob sie unter mich. Ich fühlte mich immer schlechter, deshalb sollte ich nochmal eine Infusion bekommen. Diesmal durfte Hannelore aber bei mir bleiben. Mir war so schrecklich kalt, dass ich am ganzen Körper zitterte. Die Ärztin packte zwei dicke Decken auf den Tisch und mit einer weiteren wurde ich schön zugedeckt. Eine Wärmelampe haben sie mir auch noch gebracht. Das tat gut und ich fror nicht mehr. Vier Stunden hat das gedauert, bis wir endlich nach Hause konnten. Ich fühlte mich eine halbe Stunde vor dem Ende der Infusion etwas besser und schaute mir mal an, wer so alles an uns vorbei lief. Ein paar Katzen kamen auch mal ganz nah an mich heran, sie wollten sehen was mit mir los war.
Zwei Stunden habe ich dann Zuhause in meinem Körbchen im Wohnzimmer gut geschlafen, bis ich wieder Schmerzen bekam. Frauchen legte sich dann zu mir neben das Körbchen und hat die ganze Nacht auf mich aufgepasst. Wir sahen uns fast immer in die Augen. Die Schmerzen wurden immer schlimmer. Um fünf Uhr ging sie ins Bad um sich anzuziehen und in die Klinik fahren zu können. Ich wollte aber nicht alleine sein und rief immer wieder. Sie kam zwischendurch immer wieder ins Wohnzimmer, um mich zu beruhigen. Endlich war sie fertig. Sie rief dann im Krankenhaus an um zu sagen, dass wir sofort Hilfe benötigen. Als Hannelore dann wieder aus dem Wohnzimmer ging hatte ich Angst, sie würde mich alleine lassen und schrie so laut ich nur konnte, dabei wollte sie nur eine Jacke anziehen. Sie nahm mich auf den Arm und trug mich zum Auto, da war ich ganz ruhig. Unterwegs erzählte sie mir, dass ich gleich eine Spritze bekäme, die mich müde macht und danach eine zweite, die mich von meinen Schmerzen erlösen, aber auch für immer aus dem Leben dieser Welt holen würde. Der Arzt kam und legte mich auf dem Behandlungstisch und es geschah alles so, wie Frauchen es gesagt hatte. Als ich für immer eingeschlafen war, nahm sie mich wieder auf den Arm und mit nach Hause in mein Körbchen. Es war inzwischen 6:40 Uhr. Sie saß ganz traurig bei mir und streichelte mich, so, als würde ich noch leben. Ihre Traurigkeit macht mir Sorgen. Ich wäre doch auch so gerne noch geblieben, weil es so schön bei uns war, aber mein Körper hat es nicht geschafft. Ich bin inzwischen auf der anderen Seite angekommen und es geht mir hier gut. Nur mein Frauchen kann ich nicht trösten.
Mein Körper wurde am Nachmittag um 15:00 Uhr im Krematorium verbrannt. Nur eine kleine Schachtel Asche blieb von mir  übrig, die Hannelore mit nach Hause genommen hat. Sie wird meine sterblichen Überreste bald im FiedWald Lohmar an dem Baum verbuddeln, wo mein Freund Günter im letzten Sommer schon seine letzte Ruhe fand. Das ist doch eine schöne Idee.
Liebe William, ich wünsche Dir und dem ganzen Rudel noch ganz viel Zeit mit Euren Trockennasen, bis wir uns irgendwann auf der anderen Seite wiedersehen.

Euer Freund Jasper


NACHRUF!

Mein allerliebster Jasper,

wie gerne hätte ich noch ein paar schöne Jahre mit Dir verbracht, denn Du warst für fast sechs Jahre der wunderbare Mittelpunkt meines Lebens. Du hast immer mehr unseren Tagesablauf bestimmt und mein Leben auf eine so großartige Weise bereichert, wie niemand sonst es vermocht hätte. Obwohl  Du in Deinem früheren Leben offenbar so viel Schlechtes erlebtest, verlorst Du  nie das Vertrauen in die Menschen, das zeugt von einem wirklich großen Charakter. Du wurdest von Jahr zu Jahr souveräner. Es gab ein paar Hunde, die während unserer Spaziergänge wild kläffend auf Dich losgehen wollten, Du aber sehr selbstbewusst und ruhig an ihnen vorbei liefst, ohne auch nur einen Ton von Dir zu geben. Das war großartig und dadurch auch für mich total entspannt. Ich werde Dich sehr lange sehr vermissen, denn es ist eine große Leere eingetreten.
Mach Dir aber bitte um mich keine Sorgen, weil ich jetzt so traurig bin. Lass mich bitte eine Weile um Dich trauern dürfen, weil mein liebster Weggefährte gehen musste. Damit will ich nicht Deine Seele belasten, die gebe ich frei. In meinen Gedanken und in meinem Herzen wirst Du aber für immer einen Platz haben.

Es tröstet mich, dass Du auf der anderen Seite gut angekommen bist und nun keine Schmerzen mehr erleiden musst. Mach es gut mein kleiner Schatz. Vielleicht darf ich Dich dort eines Tages wiedersehen.

Namaste!
Dein Frauchen Hannelore

Gruß von der Regenbogen-Brücke

Weine nicht um mich, da ich jetzt
hinausging in die sanfte Nacht.
Traure, wenn du willst, aber nicht lang
dem Flug meiner Seele hinterher.

Ich habe jetzt Frieden, meine Seele hat Ruh‘.
Tränen braucht es nicht.
Im Gegenteil, denk an das Glück
der Liebe, die uns verband.

Es gibt keinen Schmerz, ich leide nicht
und auch die Angst ist weg.
Mach deinen Kopf für anderes frei,
ich lebe in deinem Herzen fort.

Vergiss meinen letzten Lebenskampf,
vergiss unseren letzten Streit.
Vergrab dich nicht im Jammertal
sondern freu dich
– ich habe GELEBT – MIT DIR!


Samstag, 10. Mai 2014

Lieber William,

mein Frauchen wollte für mich schon so lange auf deiner Seite etwas schreiben, aber sie hat es immer wieder vergessen.

Fünf Jahre wohnen wir jetzt schon zusammen. Es war eine wunderschöne Zeit, die noch ganz lange weitergehen soll.

In den vergangenen Jahren ist sehr viel passiert. Zunächst zogen wir im August 2009 in eine andere Wohnung, weil der damalige Vermieter mich nicht im Haus haben wollte. Er verlangte, dass ich wieder ausziehen sollte, was Hannelore aber nicht zugelassen hat. Sie suchte ganz schnell eine neue Wohnung für uns.   In unserem neuen Zuhause ist es sehr schön, hier habe ich meinen kleinen Freund Idefix gefunden. Wir laufen gerne zusammen in dem kleinen Park herum, der direkt vor unserem Haus ist. Dort können wir ohne Leine herumlaufen und Spuren der vielen anderen Hunde lesen, die auch in unseren Park kommen.

In unserem Haus gibt es aber auch liebe Trockennasen, die sich freuen, wenn ich sie mal besuche. Dort bekomme ich dann auch immer Leckerlies, das finde ich total schön.

Auf unseren langen Waldspaziergängen am Morgen, treffe ich so viele große und kleine Hunde, die ich dann immer alle begrüße. Manche der Menschen haben auch immer Leckerlies in der Tasche, von denen ich dann immer was bekomme. Da freue ich mich immer sehr drauf.

Im ersten Jahr, als wir Weihnachten bei der Oma in Däinghausen waren, fiel ich plötzlich beim Spazierengehen auf der Wiese um. Frauchen musste mich dann auf dem Rückweg tragen, da ich nicht mehr laufen konnte. Thorsten hat uns dann in eine Tierklinik gefahren, wo ich dann schnell Hilfe bekam. Am Nachmittag konnte ich dann schon wieder richtig Laufen.

Im Herbst 2010 hatte ich dann plötzlich ganz dolle Zahnschmerzen. Ich konnte nichts mehr essen. Die Zähne und der Kiefer waren wieder total vereitert. Frauchen fuhr dann mit mir zu einem Tierarzt in Overath, der solche Sachen besonders gut behandeln kann. Er hat den Kiefer operiert und einige Zähne gezogen. Es war schmerzhaft und ich sollte auch zwei Wochen mit so einem Trichter herumlaufen, damit ich mich nicht kratzen konnte. Das war doof, denn ich eckte überall an und wenn ich draußen Spuren suchte, sammelte ich Erde damit auf. Nach einer Woche hat Frauchen den Trichter dann durch eine aufblasbare Manschette ersetzt, die aussieht wie ein Rettungsring. Das war viel besser, auch beim Fressen und Trinken.

Nach sechs Wochen fingen die Schmerzen dann schon wieder an. Es waren weitere Zähne vereitert, die dann auch noch gezogen werden mussten. Jetzt habe ich nur noch sieben, aber das macht mir nichts aus. Die zweite Narkose hat mich aber sehr belastet. Ich hatte total die Orientierung verloren und war verängstigt. Es hat ein paar Stunden gedauert bis ich zu Hause alles wiedererkannte und mich wohlfühlte.

2012 hatte ich dann in der Nacht einen Schlaganfall. Ich bin zu Hannelore ins Schlafzimmer gelaufen. Sie hat gesehen, dass ich sofort Hilfe brauchte und ist rasch in die Tierklinik gefahren, wo ich sofort behandelt wurde. Ich musste in der Nacht dort bleiben. Nach zwei Tagen ging es mir aber wieder gut. Ich muss jetzt aber immer Tabletten schlucken, damit das nicht wieder passiert.

Ein Jahr später wurde ich schon wieder Krank. Ich zeigte meinem Frauchen, dass ich wieder Hilfe brauchte. Der Arzt stellte fest, dass mein Herz krank ist, dafür muss ich jetzt auch immer jeden Tag vier Tabletten einnehmen, ganz schön viel ist das inzwischen.

Als ich mal geröntgt werden musste, stellte der Tierarzt nebenbei fest, dass zwei Luftgewehrkugeln (Diabolos)  in meinem Körper stecken, da früher mal jemand auf mich geschossen hat. Ich kann oder will mich aber nicht mehr daran erinnern. Wegen meines kranken Herzens kann man die Kugeln nicht entfernen, da eine davon ganz tief in meinem Bauch steckt. Das schaffe ich aber auch so.

Jetzt habe ich schon wieder eine neue Krankheit! Ausgerechnet an meinem 5. Jahrestag stellte Hannelore abends fest, dass ich einen dicken Knubbel am Hals hatte. Sie dachte, eine Wespe hätte mich gestochen und gab mir etwas dagegen. Es wurde aber nicht besser, also musste ich wieder zum Tierarzt. Der Doktor stellte fest, dass eine Speicheldrüse geplatzt war, was sofort operiert werden musste, damit ich nicht ersticke. Das kommt nur ganz, ganz selten vor (2 : 10.000), aber ausgerechnet mich erwischte es. Am 7. Mai wurde ich dann operiert. Es war recht kompliziert, denn die Speicheldrüse war mit einer Drüse am Ohr verwachsen, die dann auch noch entfernt werden musste. Die OP habe ich aber gut überstanden. Als ich aus der Narkose in einer Box aufwachte, habe ich eine ganze Weile so laut gebellt, wie ich konnte und damit das Klinikpersonal zur Verzweiflung gebracht. Ich wollte doch einfach nur aus der Box raus und nach Hause. Dann sah ich aber ein, dass ich einfach noch etwas bleiben musste, weil der Doktor abwarten musste, ob auch wirklich alles gut war. Um 18 Uhr durfte ich dann, noch leicht benommen von den Strapazen, endlich wieder nach Hause. Ich trage jetzt einen großen Verband um meinen Hals.  Für einige Tage muss ich außerdem noch fünf zusätzliche Tabletten schlucken, was aber ok ist, weil ich ja richtig gesund werden will. Es geht mir soweit ganz gut. Morgens bekomme ich ein Schmerzmittel, dann kann ich das Alles ertragen. Wir verbringen die meiste Zeit jetzt im Wohnzimmer, damit ich viel schlafe und bald wieder gesund werde. Spaziergänge machen wir jetzt auch nicht, weil ich mich nicht anstrengen soll. Wir gehen nur manchmal in unseren Park.

Wenn ich dir die nächste Nachricht schicke, hoffe ich, dass ich wieder richtig fit bin und nur Gutes zu berichten habe.

Hoffentlich sehen wir uns bald mal wieder in eurem Garten.

Antwort von William: "Wenn alles gut geht, dann sehen wir uns am Freitag, 16. Mai 2014 in unserem Garten.:-)"


Jasper mit Stoffdackel


Jasper im Büro


Maja und Jasper


Jasper hat Post


 Jasper im Körbchen - Nase in die Ecke


Jasper mit Idefix im Schnee


Jaspers Freundin Maja auf der Bank


Jasper in Däinghausen


Herr Jasper auf der Couch

So fand Hannelore Jasper auf den Seiten von "notfall-hunde.de":

"Name: Jasper (ein Bild von ihm war auch dabei)


(Foto: Heidi Schmidt
Auf dem Original-Foto des Tierheims sah Jasper noch sehr verängstigt aus; das Aussetzen und Einfangen hatten tiefe Spuren in seiner Seele hinterlassen.)

Beschreibung:

Im Tierheim (TH) hat man mir den Namen Jasper gegeben.

Ich kann mich an meinen früheren Namen nicht erinnern, auch nicht an mein früheres Leben.

Ich kann nur soviel sagen: Wir fuhren in einem Auto. Plötzlich flog ich aus diesem Wagen. Bevor ich zu mir gekommen war, waren meine Leute nicht mehr zu sehen. Dafür jede Menge dahinrasender Wagen: Ich war auf der Autobahn, ganz allein. So richtig kann ich nicht erzählen, was alles passiert ist, da ich fast irre vor Angst und Aufregung war. Ich hörte immer wieder ein Hupen, das Quietschen von Reifen. In Panik bin ich hin- und hergelaufen: Irgendwo mussten doch meine Menschen sein !!! Aber nein, sie waren einfach weg.

Plötzlich kam Feuerwehr und Polizei , die Bahn wurde gesperrt und ich eingefangen und ins TH gebracht.

Das liegt jetzt 2 Wochen zurück und ganz langsam fange ich an, mich zu erholen. Die ersten Tage habe ich nicht gewagt, mich zu bewegen, zu tief sitzt der Schock.

Heute war ich zum ersten Mal auf dem Tierheimgelände .

Ich hatte zwar große Angst, was passiert, aber irgendwie war es auch schön.

An ein neues Zuhause kann ich noch nicht denken, aber die TH-Mitarbeiter meinen, ich sollte mich schon einmal vorstellen. Viel kann man zu meiner Person nicht sagen, alles ist geschätzt: Dackelmix, ob weiterhin ein Pekinese oder ein Papillion zu meiner Familie zählte, kann man nur raten. Ich bin schon etwas älter, da meine Augen einen leichten Schleier haben. Der Tierarzt schätzt mich auf 8 - 10 Jahre.

Ob es für mich kleinen älteren Herrn doch noch die Chance auf einen glücklichen Lebensabend bei netten Menschen gibt, bei denen ich den erlebten Alptraum vergessen kann ? Noch kann ich es mir nicht vorstellen.

Aber wenn Sie versuchen möchten, mich vom Gegenteil zu überzeugen, melden Sie sich doch einmal unter 02354/701930

28.209: Mittlerweile habe ich mich erholt. Da ich nicht ans Futter heranwollte, hat man mich mit in die Tierklinik genommen. Hier wurde unter Narkose schnell der Grund gefunden: Meine Backenzähne waren total vereitert, so sehr, dass schon ein Durchbruch stattgefunden hatte. Die anderen Zähne konnte man kaum erkennen, so waren sie mit Zahnstein überzogen.

Nachdem ich in einer grösseren Aktion von den vereiterten Zähnen und dem Zahnstein befreit wurde, kamen Zähne zum Vorschein, die Hoffnung geben, dass ich nicht älter als 7 - 8 Jahre bin.

Die Rückfahrt aus der Klinik fand ich nicht so toll mit derart grossen Löchern im Kiefer.

Aber ich hatte eine Trösterin: Ich habe mit Silvi auf der Rückbank gesessen; während sie aufgepasst hat, dass die Fahrerin keine Fehler macht, habe ich Silvis Hinterteil als Kopfkissen benutzt...

Mittlerweile geht es mir schon richtig gut. Verheilen müssen noch meine Wunden und das Loch, dass ich in die Tierschutzkasse gerissen habe. Vielleicht könnten Sie mir bei Letzterem behilflich sein ....?

6.5.09: Am vergangenen Wochenende war es endlich soweit: Ich durfte den TH-Zwinger verlassen und mit Frauchen nach Hause fahren. Wir beiden verstehen uns bestens, aus meiner Sicht könnte es auf ewig so weiterlaufen. Nur eine kleine Pille muss ich wohl noch schlucken: Frauchen hat sich für mich extra Urlaub genommen, ab nächste Woche muss ich einige Zeit allein bleiben. Wir sind aber optimistisch, dass ich das schaffen werde....."

Namaste lieber Jasper! Namaste liebe Hannelore!

Wir freuen uns auf eure weitere Geschichte und eure Bilder.


2. Mai 2009: Ich bin Jasper! Ich habe ein liebevolles Zuhauses gefunden.

... gut ein Jahr später - ein paar Fotos vom 22. Mai 2010.

Ein Spaziergang!

Jasper, Angus, Frodo, Emily und William waren gemeinsam auf der Wiese!


... damit ihr mir auch glaubt!
Ganz vorne Angus, dann Jasper, William (bei Frank an der Leine, upps), Emily und Frodo


Schaut mal! Links Ilka und rechts Jasper! Sehen sie sich nicht recht ähnlich, die Beiden?


... wie unfair! Da quietscht etwas und wir sehen gar kein Spielzeug!


Ilka vorneweg; sie zeigt Jasper das Grundstück.


Jetzt braucht Jasper erst einmal ein Pause. Die hat er sich redlich verdient. 

Die folgenden 5 Fotos sind alle am Sonntag, 6. März 2011, in Marienheide entstanden.


Frodo findet es zum "Heulen" :-) - Jasper hört es sich nur mal an.


Bin ich nicht ein braver Jasper?


Emily sonnt sich und Jasper schaut in die Kamera.


Warum macht Hannelore die Türe denn nicht auf? Sie ist doch da drinn!!

2. Mai 2011 - JASPER-TAG!

Am 2. Mai 2009 zog Jasper bei Hannelore ein. Mögen die Beiden diesen Tag noch oft feiern!
- Many happy returns of that day! -